Fazit

 
 
 

Fazit: Mt 8,5-13 - Auf den rechten Glauben kommt es an

Der Text Mt 8,5-13 stellte sich im Laufe der Analyse als eine vom Evangelischen Matthäus gestaltete Texteinheit dar, die er aus zwei Elementen kombinierte. Aus dem Markusevangelium übernahm der die Erzählung von der Fernheilung des Knechtes eines Hauptmanns in Kapernaum, in die er einen aus der Quelle Q stammenden Spruch Jesu integrierte.


Mit der Erzählung vom Hauptmann von Kapernaum schuf der Evangelist Matthäus eine Begründung für die personale Zusammensetzung seiner Gemeinde: Es ist der rechte Glaube, der die Menschen zusammenführt. Zu den Lebzeiten Jesu war es eher ungewöhnlich, dass eine der führenden Personen der römischen Besatzungsmacht seine Sympathie für den jüdischen Glauben so offen äußerte. Während Lukas dem Hauptmann sogar den Bau der Synagoge in Kapernaum zusprach und damit seine Verbundenheit zum Judentum hervorhob, konzentriert sich Matthäus in seiner Darstellung allein auf den Glauben des Hauptmanns. Die Konzentration auf den Dialog zwischen Jesus und dem Hauptmann und die darin ergehende Handlungsanweisung an die Leser, dass dieses richtiger Glaube ist, zeigt die Hochwertung der rechten Einstellung des einzelnen Menschen auf. Nicht seine Herkunft (jüdisch oder nicht-jüdisch), sondern allein seine Einstellung sind für das eschatologische Heil entscheidend.


Diesen Aspekt hebt Matthäus durch die Einfügung des Spruches Jesu in den Vv10-12 hervor: Die Völker, die nach Israel kommen werden, können durchaus den Platz der Kinder des Reiches einnehmen. Aber, und dieses ist ein Spezifikum des Matthäusevangeliums, es wird erst am Tag des Jüngsten Gericht sichtbar werden. Dieses betont der Evangelist nicht nur an dieser Stelle, diese Vorstellung findet sich auch in den Gleichnissen von der Endzeit in Mt 25. Seine Gemeinde ist damit ein doppelter corpus permixtum: Sie besteht aus Menschen jüdischen und nicht-jüdischen Ursprungs und sie besteht aus Menschen, die im Gericht erwählt oder verworfen werden. In welchem Milieu die Menschen aufgewachsen sind, das ist bekannt, was dereinst aus ihnen werden wird, dann aber nicht. Und so warnt Matthäus mit der Erzählung vom Hauptmann von Kapernaum die Menschen jüdischen Ursprungs davor, sich als per se erwählt zu verstehen. Ihnen kann ebenso auch die eschatologische Verwerfung drohen.


Seine Warnung spricht der Evangelist nicht nur in seinem schriftlichen Zeugnis, sondern auch mündlich aus. Die Form des Textes deutet darauf hin, dass die Erzählung in der Katechese oder in der Predigt verwendet wurde. Mit ihr wurde expliziert, was in den sie im Evangelium umgebenden Kapiteln zu lesen ist: Der richtige Glaube ist die Erfüllung des Gesetzes. Derjenige, der so glaubt, der wird das Himmelreich ererben. Er ist derjenige, der in der Bergpredigt selig gepriesen wird.

Im Fazit stellen Sie die Arbeitsergebnisse dar, indem Sie den roten Faden in Ihrer Untersuchung aufzeigen. Sinnvoll erscheint es, das Ergebnis eines Arbeitsschrittes als Grundlage zu nehmen und die anderen Arbeitsergebnisse bezogen auf die Grundlage darzustellen.


Für die Lesbarkeit der Zusammenfassung ist es wichtig, dass Sie aus den erzielten Ergebnissen diejenigen auswählen, die für das Textverständnis entscheidend sind. In den verschiedenen Arbeitsschritten wurden einzelne Aspekte unter unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. In der Zusammenfassung sollen diese Aspekte in vollem Umfang betrachtet werden.